Bernhard Johann
Seit September des Jahres 1596 war Burkhard Friedrich von
Freyberg einer der 12 Chorherren der Ellwanger Stiftskirche.
Nachdem Johann Christoph von Freyberg zum Fürstpropst gewählt
wurde, machte er Burkhard Friedrich zu einem seiner persönlichen
Berater.
Burkhard Friedrich von Freyberg brachte seinen Diener Johann
Bernhard am 10. September 1614 ins Jagsttorgefängnis. Er wurde
noch am selben Tag gefoltert und verhört. Bereits hingerichtete
Hexen hätten ihn gesehen wie er Unholden beim Tanz auf seiner
Geige gespielt habe.
Johann Bernhard bekannte öfters mit Mägden Unzucht im
Bett getrieben zu haben. Er ließ sich teuflisch
Taufen, verunehrte
das heilige Sakrament, grub unschuldige Kindlein aus, riss sie in
Stücke und fraß sie auf, nachdem er sie vorher im Walde
briet. Nackt sei er mit seiner Buhlteufelin zu Teufelsgastereien auf einer Ofengabel ausgeritten. Dort hätten sie sehr gesoffen.
Johann Bernhard wurde durch die Folter auch zur Preisgabe der Namen
seiner Mithexen gezwungen.
Bei den Unholden hatte er, nach seinen Angaben auch Apollonia
Schei, Veronica Veihel und Caspar Geiger gesehen. Apollonia Schei
war bereits hingerichtet. Die anderen Beiden wurden kurze Zeit
später gefangengenommen.
Am 18.02.1614 wurde Bernhard Johann mit dem Schwert gerichtet.
Warum wollte der Chorherr Burkhard Friedrich von
Freyberg seinen Diener loswerden? Hatte Johann Bernhard als Diener
etwas gewusst, das seinem Herrn unangenehm war? Hatte der Diener Johann
Bernhard mit seinem Wissen bereits andere gewarnt? |