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Sabina
Pfitzer
Im Jahr 1614
wurde Sabina Pfitzerin inhaftiert. Sie war die Frau des Bäckers
Caspar Pfitzer, der nach seiner Verhaftung als Hexenmeister, im
Dezember des Jahres 1612 nach Fachsenfeld geflohen war. Fachsenfeld
lag nicht mehr im Gebiet der Fürstpropstei Ellwangen.
Auf dem Rücken der Pfitzerin wurde das Signum
Diaboli, das
Teufelszeichen, gefunden. Sie gestand, mit ihrem Buhlteuftel Unzucht
getrieben zu haben. Er hätte ihren Leib mit einer Salbe eingeschmiert,
und danach seien sie, beide nackt, auf einer Ofengabel zum Galgenberg ausgefahren.
Dort habe sie das Fleisch unschuldiger Kinder gegessen. Mehrere Unwetter hätte sie gemacht. Tiere und Menschen hätte
sie umgebracht.
Nachdem sie
ihr Eingeständnis auch bei späteren Verhören
nicht mehr wiederrief, wurde sie zum Tode verurteilt und ihr wurde
durch den Fürstpropst in seiner unendlichen Güte die Gnade
erzeigt, das sie vor dem Verbrennen enthauptet werden sollte.
Für die Bezahlung ihrer Hinrichtung wurde ihr Haus, das zuvor
den beiden wegen Hexenwerks hingerichteten Rinckhs gehörte, für
400 fl. verkauft.
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Sabina hat mehrere Unwetter gemacht |
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